Die Geburt eines Kindes stellt die Welt auf den Kopf. Neben der unvorstellbaren Freude über das Baby ist oft auch die Aufregung groß und Unsicherheiten entstehen. Viele Fragen ergeben sich trotz aller Vorbereitungen erst nach der Geburt, wenn der Alltag mit dem Kind beginnt.
Wir helfen euch und beantworten für euch die Frage, wie oft ihr euer Baby wickeln solltet.
Das Wickeln von Neugeborenen
Neugeborene Kinder sollten besonders regelmäßig gewickelt werden. Die zarte, frische Babyhaut ist noch sehr empfindlich und leicht reizbar. Ein wunder Windelbereich kommt daher sehr häufig vor und kann im schlimmsten Fall zu offenen, blutenden Stellen führen.
Ein Neugeborenes sollte etwa sechs- bis zehnmal täglich gewickelt werden. Die genaue Anzahl ist abhängig von eurem Kind und kann variieren. Säuglinge, die schnell wund werden, müssen öfter gewickelt werden.
Wenn ihr euer Baby kennengelernt habt, entwickelt ihr bald eure eigene Routine beim Wickeln. Bis dahin könnt ihr folgende Situationen als Wickelanlass nutzen:
- Immer, wenn die Windel spürbar prall und gefüllt ist.
- Immer, wenn das Baby Stuhlgang hatte. Um einen wunden Po zu vermeiden, sollte hier immer unverzüglich gewickelt werden.
- Immer nach einer Milchmahlzeit. In der Regel etwa alle vier Stunden. Viele Babys füllen die Windel während der Mahlzeit auf.
- Unmittelbar nach dem Aufwachen am Morgen.
- Direkt vor dem Schlafengehen am Abend.
Wenn ihr euch zu Beginn sehr unsicher seid, könnt ihr auch Windeln mit „Anzeiger“ verwenden. Diese Windeln haben einen von außen sichtbaren Streifen, der sich bei Urin in der Windel verfärbt. So erkennt ihr auch beim Neugeborenen schnell, wann eine neue Windel fällig ist.
Das Wickeln in der Nacht
Müsst ihr euer Kind auch in der Nacht wickeln? In der Regel nicht. Ein Baby das schläft, solltet ihr nicht wecken, nur um die Windel zu wechseln. Wenn das Neugeborene nachts zum Trinken aufwacht, könnt ihr die Zeit dafür natürlich nutzen, wenn ein Wickeln notwendig ist.
Zum Wickeln wecken müsst ihr euer Kind aber nur, wenn:
- es Stuhlgang im Schlaf hatte.
- es zu starkem Wundsein neigt und deshalb sehr oft gewickelt werden muss.
- die Windel spürbar sehr voll ist und die Gefahr des Auslaufens besteht.
Es gibt Kinder, die in der Nacht sehr viel pinkeln. Um ein nächtliches Auslaufen zu verhindern und um das Kind nicht jede Nacht wecken zu müssen, solltet ihr daher insbesondere für die Nacht qualitativ hochwertige Windeln verwenden. Diese saugen besser auf und halten den Windelbereich trocken. Dies wirkt gleichzeitig einem Wundwerden über Nacht entgegen.
Auch die Verwendung einer größeren Windel für die Nacht ist möglich und kann sinnvoll sein.
Wenn die Babys älter werden
Mit der Zeit werdet ihr euer Baby immer besser kennenlernen und ein Gefühl für die Notwendigkeit des Wickelns bekommen.
Wenn euer Kind etwa sechs Monate alt ist, reichen fünf bis sieben Windeln pro Tag. Weiterhin muss bei Stuhlgang unverzüglich gewickelt werden. Ansonsten ist ein gutes Indiz, wie voll sich die Windel anfühlt.
Die Haut des Kindes wird immer unempfindlicher. Es gibt aber Babys, die immer wieder zu Wundsein neigen und bis zum Ende der Wickelzeit sehr regelmäßig gewickelt werden müssen. Neben regelmäßigem Wickeln helfen euch bei diesem Problem auch qualitativ hochwertige Windeln und spezielle Pflegeprodukte.
Der Haut tut es sehr gut, wenn das Baby auch einmal nackig sein darf und die Haut somit frische Luft bekommt.
Mit diesen Tipps kommt ihr sicher über die erste Zeit. Wie häufig euer Baby dann gewickelt werden muss, werdet ihr sicher bald herausfinden.
Und im Zweifelsfall gilt: lieber einmal mehr, als einmal zu wenig. Die zarte Babyhaut wird es euch danken.